ZAHA Studio is based in Zürich Switzerland. We offer silk squares and leather essentials for urban styles with simplicity and a long lasting character. Tanja Bernold is the founder of ZAHA, designer, and writer.
ZAHA stands for attitude, simplicity, balance, flexibility and deconstruction.
We love to see fashion as a subversive tool. Our accessories are unlimited in their playfulness.
Tanja Bernold
She has 15 years experience as a writer, stylist and designer. After four years in the fashion departments of Bolero and NZZ am Sonntag Stil / Z Magazin and her studies in Communication Sciences, Gender and Photography at the University of Zurich she started to work as a self-employed writer. In 2016 she opened her store in Lenzburg and one year later she started to design her own fashion and lifestyle products and created the brand ZAHA. While travelling as a buyer she found her new challenge in creating ethical fashion with awareness of fairness.
Equality and deconstruction inspires her every day.
INTERVIEW: ZAHA Trifft INHABERIN TANJA BERNOLD zum GEspräch
«Sei, wer du bist und hab Spass daran.»
Tanja Bernold hat mit ZAHA eine Marke gegründet, die mit Modeaccessoires spielerisch den persönlichen Ausdruck erkundet. Seide und Leder, als Carrés und Gürtel, bieten unendlich viele Möglichkeiten einen Look zu akzentuieren, Linien zu zeichnen und die Haltung darin zu beeinflussen oder einfach nur zu stören. Was es mit dem Stören auf sich hat, haben wir sie persönlich gefragt. Wir trafen die Inhaberin zum Interview.
ZAHA: Im Jahr 2015 hast du dich selbstständig gemacht und seit 2016 bist du unternehmerisch tätig. Was ist deine Mission und wie kam es, dass du dich so früh in die Unabhängigkeit gewagt hast?
Tanja Bernold: Es war bereits an der Zeit. Ich begann mit 14 in einer Boutique zu arbeiten, dann zusätzlich in einem Schuhgeschäft als Aushilfe, während ich das Gymnasium an der Kantonsschule Glarus besuchte. Ich konnte schon früh Verantwortung und Führung übernehmen. Im Alter von 18 wurde ich zur Tanzlehrerin und Choreografin ohne professionelle Tanzausbildung, dafür mit 12 Jahren Erfahrung als Tänzerin und Eiskunstläuferin. Während dem Publizistik-Studium unterrichtete ich dann und arbeitete bereits als Mode- und Lifestyle-Journalistin in Zürich. Ich hatte Vorbilder und sie boten mir Chancen. Ich bin mutig, egal was. Kürzlich sagte eine gute Freundin zu mir: «Du kannst sein, wer du bist.» Ich will nicht missionieren, ich will sein, wer ich bin: Viele – wandelnd und mutig. Und das geht sehr gut als Unternehmerin/Künstlerin/Autorin.
ZAHA: Du folgst also einem inneren Kompass. Oder anders gesagt, deinen Interessen?
Tanja Bernold: Ja, genau. Ich folge meinen Interessen und lasse mich leiten von Werten und Inspiration. Ich finde sie oft in zeitgenössischen Texten, Büchern oder Ausstellungen. Zudem nutze ich meine Beobachtungsgabe und mein reiches Innenleben. Denn bei so ziemlich allen Aufgaben, geht es darum Geschichten zu erzählen, Gefühle zu wecken und einen Resonanzraum zu kreieren. Dort findet der Zauber statt. Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass ich die Werte definiere und als Designerin auch noch massgeblich die Ästhetik präge. Ein Buch, das mir beispielsweise in der aktuellen Kollektion in den Gedanken herumgeisterte, ist «Pleasure» von Jovana Reisinger. An den drei Kategorien Schlaf, Essen und Mode führt sie uns vor Augen, wie Klasse und Herkunft lebensbestimmend und kaum überwindbar sind. Und so auch die Qualität dieser drei Grössen. Dass man sich mit Mode up- oder downdressen kann, ist vermutlich allen bekannt. Und ich persönlich bin der Ansicht, dass die Mode eine subversive Macht innehat. Mit der zu spielen Spass macht. So auch Komplementarität. Oder dass ein Look erst komplett wird, wenn der richtige Störfaktor integriert ist. Das Stören hilft, das Klassische und Bewährte in Frage zu stellen. Genauso wie im Leben.
ZAHA: Mit der Seide hast du nicht nur ein neues Naturmaterial ins Sortiment aufgenommen, sondern verbindest auch noch das Anliegen, für feministische Themen Sichtbarkeit zu schaffen. Willst du mit ZAHA also auch politisch ein Statement setzen?
Tanja Bernold: Alles ist politisch. Wo du lebst, wie du lebst und besonders dein Konsumverhalten ist es. Als Marke kann man nicht, nicht politisch sein. Seit der ersten Stunde haben wir es uns zur Aufgabe gemacht ressourcenschonend herzustellen und kurze Wege zu bedienen. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und spenden mit der Kollektion «women» pro verkauftes Silk Square einen fixen Betrag an die NGO Brava in Bern. Es ist fast so, als hätten wir über Umwege der Wertschöpfungskette zu unserem eigentlichen Herzens-Engagement – der Gleichstellung – zurückgefunden. Die Organisation rüttelt an den patriarchalen Strukturen in der Tragweite des Bundes und auf der Ebene der Justiz. Spenden ermöglichen ihre wertvolle Arbeit Daten zu erheben und faktenbasiert für Vorstösse im Sinne einer sichereren Schweiz zu argumentieren. Um es in den Worten von Agota Lavoyer, Autorin von «Jede Frau» zu sagen: «Wir leben in einer Gesellschaft, die sexualisierte Gewalt verharmlost und normalisiert.» Aus diesem Grund unterstützt ZAHA pro verkauftes Seiden-Carré die NGO Brava. Damit Aufklärung betreffend geschlechterbezogene Gewalt und Sexismus vermehrt stattfinden und die Gefahr reduziert werden kann. Denn gleichgestellt sind wir auch erst, wenn wir uns alle gleich sicher fühlen.
ZAHA: Was möchte die Marke ZAHA 2025 ihren Kund*innen durch die Produkte mit auf den Weg geben?
Tanja Bernold: Umarmt die Veränderung und stört hin und wieder. Zuflucht für all unsere Gefühle und Expressionen finden wir immer und verlässlich in der Mode. Im persönlichen Ausdruck.